Die Computersimulationen spielen auch bei den FK eine wichtige Rolle. Da das
Interesse der Industrie an immer besseren Stoffen für Bildschirme enorm gross
ist, gibt es auch immer mehr theoretische und experimentelle Untersuchungen.
Bei den ersten sind die Computer-Simulationen besonders wichtig, bei denen der
Trend in der Richtung immer genauerer Beschreibung der Wechselwirkungen
zwischen den Teilchen bei einer möglichst grossen Anzahl der Teilchen geht. So
wurden in den letzten Jahren wichtige Simulationsexperimente durchgeführt, die
die FK wesentlich besser beschreiben als die Kontinuumtheorie, und das gerade
bei den Defekten, die für optische Eigenschaften sehr bedeutsam sind.
Unter den Methoden sind in diesem Gebiet vor allem zwei Methoden verbreitet.
Die Molekulardynamik (MD) ist die bessere Wahl, wenn man auch die Dynamik des
Systems beschreiben möchte und vor allem wenn die Geschwindigkeit der
Teilchen von Interesse ist. Oft ist es aber so, dass man sich nur für
physikalisch sinnvolle Gleichgewichtsstrukturen interessiert. Dann ist die
Monte Carlo (MC) Methode günstiger, vor allem weil sie viel schneller,
einfacher und robuster ist. Diese Tatsache war für uns entscheidend, weil wir
mit derartigen Simulationen zu einer Zeit begonnen haben, als die Computer noch
nicht schnell genug waren um sehr umfangreiche MD-Experimente mit
FK durchzuführen.