Die Parametrisierung des GB Modells mit der Länge 3 ist die Referenz für die
Simulationen der FK mit weichem Potential. Die meisten Experimente wurden mit
diesem Parameter ( = 3) durchgeführt. Vor allem E. de Miguel durchsuchte
den Phasenübergang sehr gründlich [50,51,53,54,55,56] und auch der
erste Artikel darüber, von J. G. Gay und B. J. Berne [44] applizierte
die Länge 3.
Das Minimum für die E-Konfiguration liegt bei dem Abstand 3.12 und beträgt
-0.333 (Abbildung 2.2 auf Seite
). Das ist 10 mal tiefer als das Potential
für die T-Konfiguration (-0.033), mehr als 40 mal tiefer als die
S-Konfiguration (-0.007) und mehr als 70 mal tiefer als die X-Konfiguration
(-0.004) bei dem Abstand 3.12. Bei dem Abstand 2.36 liegt das Minimum für die
T-Konfiguration (-0.382). Das Potential ist dort ungefähr 10 mal tiefer als
für die übrigen zwei Orientierungen (S-Konfiguration: -0.038,
X-Konfiguration: -0.023), die aber ihre Minima bei dem Abstand 1.12 haben
(X-Konfiguration -1.00 und S-Konfiguration -1.667). Wenn wir nur die Tiefe
der Minima vergleichen, dann sehen wir, dass die Minima der S- und
X-Konfiguration 2.6- bis zu 5 mal grösser sind als die Minima der E- und
T-Konfiguration (S/X=1.67, S/T=4.36, S/E=5.00, X/T=2.62, X/E=3.00, T/E=1.15).
Diese Quotienten zwischen der Tiefen der Minima sind fast gleich wie für die
Länge 2.5, sind aber ausgeprägter - die Quotienten zwischen der Tiefe des
Minimums und den Werten der übrigen Kurven sind wesentlich grösser.
Das System wurde bei der Anfangsdichte = 0.2 und der Temperatur 1.25
thermalisiert, worauf es bis zur Dichte 0.45 komprimiert wurde. Mit dem
Zwischenergebnis bei
= 0.25 wurde in zwei Richtungen simuliert: das erste
System wurde bis T=0.5 gekühlt, das zweite wurde bis T=1.5 erhitzt. Dann
folgte wie schon gewöhnlich eine Kompression bei den Temperaturen T=0.5,
T=0.75, T=1.0 und T=1.5 bis zur Maximaldichte
= 0.5.
Die Visualisierung (Abbildung 3.13 auf Seite ) zeigt die
Bildung von Schichten für den Übergang bei den Temperaturen 0.5 und 0.75.
Bei der Temperatur 1.25 gibt es eine Orientierung der Teilchen ohne Bildung
von Schichten. Bei T=0.5 sind bei
= 0.27 nur einzelne Domänen zu sehen
(a) und P2 ist dort unter 0.2. Die Domänen koordinieren sich bei der
Kompression um nur
= 0.1 (b), was sich durch den Aufstieg von
P2 auf 0.6 darspiegelt. Der Druck bleibt fast konstant (0.54). Eine weitere
Kompression um
= 0.1 (c) führt das System in eine smektische
Phase mit einer sehr deutlichen Schichtung und den Direktor mit der Richtung
= (0.67, 0.23, 0.71). Der Ordnungsparameter steigt dabei auf den Wert
über 0.9. Der Druck sinkt dabei auf nur 0.07. Ähnlich ist es auch bei der
Temperatur 0.75: bei der Kompression von
= 0.30 (d) bis
= 0.31 (e)
steigt der Ordnungsparameter von 0.56 auf 0.70 und das System reorientiert
sich in eine neue Richtung; der Direktor dreht sich von
= (0.06, 0.94, - 0.34) auf
= (- 0.45, 0.83, - 0.33). Der Druck steigt dabei
von 2.1 auf 2.2. Bei einer weiteren Kompression auf
= 032 (f) bilden
sich die smektischen Schichten und der Ordnungsparameter steigt auf 0.90. Der
Direktor bleibt fast in der gleiche Richtung
= (- 0.43, 0.87, - 0.24), doch
der Druck sinkt bis 1.77. Bei T=1.25 sind bei der Dichte 0.31 noch keine
Domänen zu sehen (g), die aber dann koordiniert bei
(
= 0.32) auftreten
(h) und somit den Ordnungsparameter auf den Wert 0.55 anheben. Weitere
Kompression wirkt sich vor allem auf steigende Orientierungsordnung aus; P2
steigt bis 0.9. Das System bleibt trotzdem in der nematischen Phase mit dem
Direktor
= (0.62, 0.54, - 0.56) bei
= 0.38 (i). Der Druck steigt bei
der Kompression bis über 10.
Der Verlauf des Ordnungsparameters bei der Kompression (Abbildung
3.14 (a) auf Seite ) weist bei den Temperaturen 0.5,
1.25 und 1.50 auf einen Phasenübergang hin, bei 0.75 und 1.00 aber auf zwei.
Für die niedrigste Temperatur steigt P2 langsam bis den Wert 0.2. Danach
steigt er extrem schnell auf 0.9. Etwas anders ist es bei der Temperatur 0.75.
Dort gibt es eine Stufe dazwischen: kurz vor der Dichte 0.305 steigt P2
schnell auf 0.6, dann vergrössert sich sein Wert in dem Bereich der Dichte
0.305 bis 0.315 nur um 0.1, dann aber wieder schneller bis 0.9. So ähnlich
ist auch bei der Temperatur 1.00, nur das sich dort die Stufe ziemlich lange
zieht: von
= 0.32 bis
= 0.38. Bei T=1.25 und T=1.50 gibt es keinen
zweiten Übergang, obwohl sich der P2 langsam auf einen Wert über 0.9
vergrössert. Der Druck steigt bei allen Temperaturen an (Abbildung
3.14 (b) auf Seite
), nur im Bereich des Überganges
gibt es ein lokales Minimum - Anzeichen für einen Van der Waals Loop.
Bei der Energie des Systems (Abbildung 3.14 (c) auf Seite
) ist noch interessanter, indem es dort nur bei T=1.00 ein
lokales Minimum gibt, sonst wurde aber nur ein plötzlicher Abfall der Energie
vermerkt, der auch auf eine globale Veränderung im System hinweist. Die
Veränderungen sind deutlicher bei niedrigeren Temperaturen.
Der Übergang findet in
einem engen Bereich der Dichte statt, wobei dieser Bereich von der Temperatur
abhängig ist (Tabelle 3.3 auf Seite ). Bei
höherer Temperatur liegt der Übergang im höheren Dichtebereich.
Je niedriger die Temperatur ist, desto steiler ist die P2 -
Kurve im Bereich des Überganges.
Bei der Temperatur 0.5 gibt es nur einen I-Sm Übergang, bei den Temperaturen
0.75 und 1.0 gibt es zwei Übergänge: I-N und N-Sm. Der erste Übergang (I-N)
findet bei höherer Temperatur und bei nur etwas höherer Dichte statt, doch der
zweite Übergang (N-Sm) verschiebt sich wesentlich in der Richtung höherer
Dichte, so dass wir ihn bei den Temperaturen 1.25 und 1.5 nicht mehr bestimmen
konnten. Dort bleibt es nur bei einem I-N Übergang.
Es wurde bei allen Temperaturen derselbe Grad der Orientierungsordnung erreicht,
doch bei verschiedenen Dichten und mit verschiedener Raumordnung.
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Aus den Graphen der Korrelationen vor dem Übergang (Abbildung
3.4 auf Seite ) kann man entnehmen, dass es
keine weitreichende Ordnung gibt. Bei der Paarkorrelationsfunktionen g(r)
(a) ist nur die erste Amplitude etwas höher. Je niedriger die Temperatur,
desto höher die Amplitude. Die Longitudinal-Paarkorrelationsfunktionen
gl(r) (c) sind alle gleich: konstant gleich 1. Trotz der 1000 Funktionen,
aus denen mit der Statistik die hier dargestellten Funktionen errechnet wurden,
sind gl(r) unglatt, weil die Oszillationen gering sind. Auch die
Transversal-Paarkorrelationsfunktionen gt(r) (e) sind ziemlich gleich und
nach der ersten kleinen Amplitude sind sie konstant um 1. Die entsprechenden
Orientierungsfunktionen g2(r), g2l(r) und g2t(r) (b,d,f) sind nur
gering.
Die Graphen während des Überganges (Abbildung 3.4 auf Seite
) weisen schon auf eine Raum- und Orientierungsordnung
hin. Die Amplituden der Paarkorrelationsfunktionen g(r) (a) wurden
ausgeprägter. Die Longitudinal-Paarkorrelationsfunktion gl(r) (c) zeigt,
dass sich bei den Temperaturen T=0.50 und T=0.75 Schichten mit einem Abstand
2.5 bilden. Die Transversal-Paarkorrelationsfunktionen gt(r) (e) zeigen
noch immer nur geringe Raumordnung. Die entsprechende Orientierungsfunktionen
g2(r), g2l(r) und g2t(r) (b,d,f) sind etwas niedrigerer. Sie
nähern sich asymptotisch einem Wert von ungefähr 0.15 unter dem
Ordnungsparameter an.
Die Graphen nach den Übergängen (Abbildung 3.4 auf Seite
) zeigen eine ausgeprägte Raum- und
Orientierungsordnung. Die Paarkorrelationsfunktionen g(r) (a) deuten
besonders bei den Temperaturen 0.5 und 0.75 auf einen sehr hohen Grad der
Raumordnung. Die Longitudinal-Paarkorrelationsfunktionen gl(r) (c) weisen
bei den erwähnten Temperaturen auf ausgeprägte Schichten bei T=0.50 und
T=0.75 mit einem Abstand zwischen 2.5 und 2.8. Bei der Temperatur 1.00 sind
die Oszillationen ebenfalls zu sehen, allerdings nicht so intensiv und mit einem
Abstand 2.4 zwischen den Schichten. Bei den Temperaturen 1.25 und 1.5 gibt es
keine Spuren von Schichtung. Die Korrelationen in den Schichten sind, wie
man aus Transversal-Paarkorrelationsfunktionen (e) sieht, nicht stark. Die
Orientierungsfunktionen g2(r), g2l(r) und g2t(r) (b,d,f) sind fast
gleich wie die Raumordnungsfunktionen, was auf einem hohen Grad der
Orientierungsordnung hinweist.
Die Teilchen der Länge 3.0 haben bei der Temperatur 0.5 nur einen
isotropisch-smektischen Übergang; bei den Temperaturen 0.75 und 1.0 gibt es
zwei Übergänge (isotropisch-nematisch und nematisch-smektisch) und bei
den Temperaturen 1.25 und 1.5 gibt es wieder nur einen isotropisch-nematischen
Übergang.