Mit dem Übergang von der isotropischen in die nematische Phase wird vor allem
die Orientierungs-Ordnung des Systems grösser, was sich durch den Anstieg des
Ordnungsparameters widerspiegelt. Mit dem Übergang von der nematischen in die
smektische Phase wird vor allem die Raum-Ordnung des Systems grösser, was sich
durch die grösseren Amplituden von den Paarkorrelationsfunktionen g(r) und
durch ausgeprägte Oszillationen der Longitudinal-Paarkorrelationsfunktionen
gl(r) widerspiegelt. Mit der Beobachtung der Paarkorrelationsfunktionen
und des Ordnungsparameters steht uns die Methode für die Bestimmung der
Übergänge zu Verfügung. Ausserdem gibt es noch die effektive Visualisierung.
Mit dem Programm GB-plot wurde uns die Möglichkeit gegeben, eine globale
Durchsicht über die Struktur zu bekommen, anderseits bietet uns das Programm
Elview eine Übersicht von Oberflächen der Box.
Die Parametrisierung des GB Potentials mit = 3 bestimmt für die
Referenzteilchen die Länge 3, wobei das Minimum des Potentials vor der
E-Interaktion bei r=3.12 stattfindet, für die Teilchen der Länge 1.5 liest
das Minimum des Potentials bei r=1.62 und für die Interaktion von
verschiedenen Teilchen bei r=2.37 (Tabelle 4.1 auf Seite
). Für die Energie des Systems gibt es daher einen
günstigeren Abstand 3.12 zwischen den Schichten der Referenzteilchen, 1.62
zwischen den Schichten der kürzeren Teilchen und 2.37 zwischen den Schichten
der Teilchen verschiedener Typen. In unserem Fall, wo wir wechselweise eine
Schichte von Referenzteilchen und eine Schichte von kürzeren Teilchen haben,
wäre der günstigste Abstand zwischen zwei Nachbarn-Schichten von
Referenzteilchen mit einer Schichte kürzerer Teilchen dazwischen, cca. 4.72,
bei der Orientierung aller Teilchen in dieselbe Richtung und unter der
Berücksichtigung nur der ersten Nachbarn-Schichten bei der Rechnung der
Energie. Diese Entfernung ist jedoch ungünstig für die Interaktion einer
Schichte der Referenzteilchen mit der Nachbarn-Schicht der Teilchen desselben
Typs, weil die zwei näher liegen sollten. Auch aus globaler Sicht ist eine
mehr verdichtete Struktur dann günstiger, nur die ersten Nachbarn Teilchen
dürfen nicht zu nah sein, denn dann tritt eine sehr starke Abstossung ein, die
sich ungünstig an der Energie des Systems widerspiegelt. Der Kompromiss ist
tatsächlich eine dichtere Struktur, jedoch mit kürzeren Teilchen, die
senkrecht an die Richtung der Referenzteilchen liegen. Für die T-Interaktion
von verschiedenen Teilchen liegt das Minimum des Potentials bei r=1.86 und
beträgt
Umin = - 0.38, was weniger als bei der E-Interaktion
Umin = - 0.33
ist. Damit sind die Sandwich-Strukturen geklärt.
Zahlreiche Experimente mit nicht-äquimolaren Mischungen und Filme sind auch
durchgeführt worden, die der Praxis zwar näher stehen, die jedoch kein Thema
der Dissertation waren.